Seite auswählen
Wilhelm Hörmann gelang es, für das Großprojekt Schnödeneck den bekannten Architekten Paul Schmitthenner zu gewinnen. Schmitthenner hatte sich durch den Bau von Gartenstädten wie Staaken und Plaue bereits einen Namen gemacht. An der Technischen Hochschule Stuttgart war er Professor für Baukonstruktion und Entwerfen und einer der ersten Vertreter der Stuttgarter Schule, die im Gegensatz zum Neues Bauen (Weißenhofsiedlung), für eine klassisch und konservativ geprägte Bauweise stand.
Mit äußerster Skepsis verfolgten die Bewohner der Sindelfinger Altstadt die Bebauung des Schnödenecks. Der Unmut über die neue Siedlung entlud sich in wortgewaltigen Beiträgen in der Sindelfinger Zeitung, die für die Ausstellung noch einmal aufgearbeitet wurden.
„Die Arbeit des Architekten ist, Ordnung zu schaffen – Ordnung in einer Reihe sozialer, wirtschaftlicher und technischer Notwendigkeiten und diese Ordnung in Schönheit zu gestalten. Ordnung ist die Mutter der Schönheit.“
Paul Schmitthenner